Manuelle Lymphdrainage als Teil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE)

Behandlung von Lymphödemen

Ein Lymphödem entsteht, wenn die Lymphflüssigkeit aus den Zellzwischenräumen nicht richtig abtransportiert werden kann. Sie staut sich an einer oder mehreren Stellen im Körper und verursacht Schwellungen (Ödeme).

Man spricht von einem primären Lymphödem, wenn eine angeborene Fehlbildung der Lymphgefäße vorliegt. Diese Beeinträchtigung kann sich bereits bei der Geburt, aber auch erst im Jugend- oder Erwachsenenalter bemerkbar machen.

Sekundäre Lymphödeme können durch Operationen, Strahlentherapie, Infektionen oder Verletzungen verursacht werden. Meist sind die Entfernung von Lymphknoten sowie die Schädigung von Lymphgefäßen im Zuge der Krebstherapie die Ursache für ein sekundäres Lymphödem.

Ein Lymphödem ist eine chronische Erkrankung und nicht heilbar, doch mit der richtigen dauerhaften Therapie erzielen Sie sehr gute Ergebnisse in Bezug auf die Entstauung.

Die wirksamste Methode zur Behandlung von Lymphödemen ist die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE). Bei der KPE handelt es sich um ein multimodales Therapiekonzept, das verschiedene Behandlungsmaßnahmen kombiniert. Die fünf Säulen der KPE sind: 

Die manuelle Lymphdrainage wird von speziell hierfür ausgebildeten Physiotherapeuten angewandt. Die Lymphbahnen des Körpers werden aktiviert, so dass die Lymphflüssigkeit Richtung Bauch und Brust gefördert wird.

Eine Kompressionsversorgung, wie z.B. Strümpfe oder Strumpfhosen hilft, eine Verschlimmerung des Lymphödems zu verhindern. Bei einem schweren Lymphödem wird Ihre Therapeutin Ihnen in der Regel zunächst mehrlagige Verbände (Wickel) empfehlen. Die Kompressionsversorgung variiert hinsichtlich des Drucks und des Druckverlaufs, den sie auf das Gewebe ausübt.

Behandlung von Lipödemen

Das Lipödem ist eine chronische, fortschreitende und meist schmerzhafte Fettgewebsverteilungsstörung, die fast ausschließlich bei Frauen an den Hüften, am Gesäß, den Beinen sowie an den Armen auftritt. Die Füße sind nie betroffen. Die Ursache für diese Krankheit ist bisher nicht geklärt. Da ein Lipödem nicht ursächlich geheilt werden kann, zielt die Therapie darauf ab, die Symptome zu bessern und eine weitere Zunahme der Fettansammlungen zu verhindern. Eine Anpassung der Ernährung, Kompressionstherapie, im fortgeschrittenen Stadium die manuelle Lymphdrainage, Sport und Bewegung sind auch hier zentrale Bestandteile der Behandlung.